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Deutschland: 32 – Gesamt: 36 – Länder: 4
Das Projekt Neo-Milk ist ein vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördertes wissenschaftliches Projekt, welches das Ziel verfolgt, die Stillförderung auf neonatologischen Intensivstationen zu verbessern und gleichzeitig in den Kliniken Humanmilchbanken aufzubauen. Hierdurch soll gewährleistet werden, dass langfristig alle Frühgeborenen Zugang zu Muttermilch und wenn dies nicht möglich ist, zu Spenderinnenmilch erhalten.
Die Errichtung der Humanmilchbanken erfolgt auf Basis der erstellten Standards (rechtlich, infektiologisch und hygienisch). Hierbei ein wichtiger Punkt ist die Dokumentation der gespendeten und verabreichten Milch. Um die Kliniken hierin zu unterstützen wird gemeinsam mit dem HEnRY Team eine HEnRY Version aktuell entwickelt, die alle rechtlichen Vorgaben erfüllt und gleichzeitig an die Bedürfnisse der Praxis angepasst ist.
Text mit freundlicher Genehmigung von Nadine Scholten
Wenn man von Tuberkulose hört, denkt man meist an eine Lungenerkrankung. Knapp 30% der Tuberkulosen in Deutschland betreffen jedoch extrapulmonale Organe. Die Erkrankung befällt dann nicht die Lunge, sondern Lymphknoten, Knochen oder das Gehirn. Diese Form der Erkrankung wurde wissenschaftlich bislang vernachlässigt.
Unter Leitung der Uniklinik Köln wird die neue multizentrische und prospektive Studie „Eine multizentrische Kohorte und Biomarker Studie zur Verbesserung der Behandlung von Patienten mit extrapulmonalen Tuberkulose (mEX-TB)“ durchgeführt, deren Erkenntnisse die Versorgung der Patienten verbessern soll.
Ziel der über die drei Jahre laufenden und durch das DZIF geförderte Studie ist es, Biomarker für die extrapulmonale Tuberkulose (EPTB) zu identifizieren, um so Risikofaktoren für die Entwicklung einer EPTB zu erkennen und eine Biomarker-gestützte Behandlung von EPTB Patienten zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden klinische Daten und Proben von Patienten mit EPTB an insgesamt sechs Standorten (Bonn, Borstel, Frankfurt, Hamburg, Heidelberg, Köln) in einer zentralen Biobank zusammengeführt, analysiert und ausgewertet.
Die Erkenntnisse dieses Projekts werden nicht nur in Deutschland sondern auch in Hoch-Inzidenz-Ländern für Tuberkulose zu einer verbesserten Versorgung von EPTB Patienten führen und dazu beitragen, die von der Weltgesundheitsorganisation geforderten Ziele zur Elimination der TB bis 2050 zu erreichen.
Text mit freundlicher Genehmigung von Priv.-Doz. Dr. Isabelle Suárez
Insbesondere größere Operationen im Bauchraum sind mit hohen postoperativen Infektionsraten assoziiert. Trotz gut etablierter Überwachungssysteme für chirurgische Wundinfektionen mangelt es an einer umfassenden Berichterstattung über infektiologische Komplikationen und die Auswirkungen des Einsatzes von Antiinfektiva während und nach Operationen. Im Rahmen von TIARA soll diese Wissenslücke geschlossen und anhand gesammelter Biomaterialien und klinischer Daten ein Modell entwickelt werden, das infektiöse Komplikationen sowie das Auftreten von multiresistenten Erregern im Verlauf nach intraabdominellen Operationen vorhersagen kann. Insgesamt sind 8 deutsche Universitätskliniken an der TIARA-Studie beteiligt. Die Organisation und Dokumentation der etablierten Biobanken erfolgt mit Hilfe des HEnRY Biobankentools. Die Nutzung der Software ermöglicht den Austausch pseudonymisierter Exporte der lokalen Biobanken und wird die spätere Auswahl einzelner Bioproben für die geplanten Zielanalysen vereinfachen. Der HEnRY-Software kommt somit eine zentrale Rolle im Studiengeschehen und -management zu.
Text mit freundlicher Genehmigung von Alina RübBiobanken sind eine Schlüsselressource für die Weiterentwicklung der Medizin. Es handelt sich hierbei um eine Sammlung von Proben menschlicher Körpersubstanzen (z.B. Gewebe, Blut, Zellen, DNA oder andere Körperflüssigkeiten) als materielle Träger von Informationen, die typischerweise mit personenbezogenen Daten und gesundheitsbezogenen Informationen ihrer Spender elektronisch verknüpft werden können.
Die Körpermaterialien der Patienten der Inneren Medizin I, Klinik für Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg werden in einer Biobank gesammelt und mit den zugehörigen medizinischen Daten, die während der Krankenhaus-Aufenthalte erfasst werden, kombiniert.
Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin I sind die Diagnostik, Therapie und Erforschung von Tumor- und Bluterkrankungen sowie immunologischen und rheumatologischen Erkrankungen. Durch das angegliederte José-Carreras-Forschungszentrum arbeitet das Team der Inneren Medizin I ständig an dem besseren Verständnis und neuen Therapieansätzen von verschiedenen Tumor- und verwandten Erkrankungen des Immunsystems.
Der Aufbau der Biobank ermöglicht es in Zukunft, ein umfassenderes Wissen über Früherkennung, Pathogenese und Therapie von hämatologischen, onkologischen und rheumatologischen Erkrankungen zu erlangen.
HEnRY dient hierbei als Biobanken-Tool zur Dokumentation der Archivierung, Lagerung und Prozessierung der Bioproben.
HEnRY (HIV Engaged Research Technology) ist eine Biobanking-Software, die von der Uniklinik Köln entwickelt und vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) finanziert wurde. Das Tool dient der Dokumentation von Lagerung und Prozessierung von Blut- und anderen Bioproben.
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